Letzte Chance: Stuttgart
Hallenhockey, 3.Verbandsliga: Das Herrenteam des Hockey-Club Villingen steht am kommenden und letzten Spieltag der Saison vor zwei entscheidenden Partien. Noch mindestens einen Punkt muss das Team von HCV-Trainer Philipp Bauer aus Stuttgart mitbringen, damit der Klassenverbleib gesichert und damit eine schwache Spielzeit noch gerettet werden kann. „Keine Frage, dass wir mit den bisherigen Auftritten und der Ausbeute nicht zufrieden sind. Aber ein Abstieg wäre sicherlich des Guten zu viel“, findet der Villinger Coach.
Mit nur einem Sieg, dafür vier Pleiten aus fünf Spielen fällt die Bilanz der Hockey-Herren mager aus und brachte die Schwarzwälder auf den letzten Platz. Doch ganz aussichtslos scheint die Situation in der Tabelle nicht zu sein, da schon ein Punkt reicht um am SSV Ulm vorbeizuziehen und damit den einzigen Abstiegsplatz zu verlassen. Während die Villinger noch Gelegenheit haben, hat Ulm bereits alle Partien bestritten und muss zittern.
Dementsprechend mit voller Kapelle reisen die Blau-Gelben am Sonntag zum alles entscheidenden Spieltag in Stuttgart, wo man es mit dem Bietigheimer HTC und dem HC Ludwigsburg zu tun bekommt. Während Offensivmann Jan Steffen den Villingern im Endspurt fehlt, kehren mit Dominik Nopper und Joshua Bruns zwei Aufbauspieler zurück, die weite Teile der Saison verpasst haben.
Ebenso positiv dürfte auch der Blick auf die beiden Gegner sein, gegen die es in der Vergangenheit immer wieder gute Ergebnisse zu verzeichnen gab. Während Bietigheim nur unwesentlich besser in der Tabelle dasteht, grüßt Ludwigsburg von ganz oben. „Egal wie schlecht die Saison bislang lief, wir glauben an uns und gehen in beiden Spielen voll auf Sieg“, möchte der 35-Jährige nicht unentschieden spielen.
Minimum erreicht
Hallenhockey, 3.Verbandsliga: Wenn auch ohne großen Glanz, die Hockey-Herren des HC Villingen erfüllen ihre Pflicht und holen einen Punkt in Stuttgart und halten dadurch die Klasse. Erleichtert aber zugleich auch nachdenklich zeigte sich das Team um HCV-Trainer Philipp Bauer anschließend. „Insgesamt war das zu wenig in dieser Saison. Wir hatten uns schon mehr zugetraut als vier Punkte und nur den vorletzten Platz. Trotzdem sind wir über den Klassenerhalt froh“, sagt Bauer, dessen Team fast in Bestbesetzung zum letzten Spieltag in Stuttgart antrat.
HC Villingen – Bietigheimer HTC II 3:3 (2:1)
Schon die erste Begegnung gegen einen unmittelbaren Nachbar der Tabelle hatte es in sich. Auch Bietigheim brauchte mindestens einen Zähler um vor dem SSV Ulm zu bleiben. Nach kurzem Abtasten näherten sich beide Teams der Führung. Letztlich war es eine ausgespielte Strafecke durch Dominik Nopper, dessen Schuss die Villinger bejubeln durften – 1:0 (8.). Auch Bietigheim nutzte seine erste „Kurze Ecke“ und erzielte wenig später den 1:1-Ausgleich (14.). Mit einer schönen Einzelleistung brachte Robby Doser aber die Hockey-Herren direkt wieder in Führung (15.). Trotz eines Siebenmeters für Bietigheim hielt der Vorsprung bis zur Pause. Im zweiten Durchgang erhöhten die Schwarzwälder sogar auf 3:1: Wieder war es eine Strafecke, diesmal durch Doser (30.) Die anfänglich ruhig wirkende Schlussphase wurde doch nochmal heiß. Erneut bekam Bietigheim die Chance vom Siebenmeterpunkt und scheiterte abermals an HCV-Torwart Thomas Gallmann (33.) Die letzten Minuten der Partie ersetzte Bietigheim den eigenen Keeper durch einen weiteren Feldspieler. Ein eigentlich harmloser Schlenzer kurz vor Schluss flutschte Gallmann zum 3:2 über die Hand und machte es nochmal spannend (37.) Eine Minute vor Schluss nutzte Bietigheim eine weitere Ecke und glich tatsächlich noch zum 3:3 aus (40.). Ein Punkt der beiden Teams reichte um sich den Abstiegsnöten zu entledigen.
HC Villingen – HC Ludwigsburg IV 1:4 (1:1)
Weniger Brisanz hatte dagegen die zweite Partie zu bieten, in der er für beide Teams um sportlich nichts mehr ging. Dennoch entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in der der Tabellenzweite Ludwigsburg zunächst mehr Anteile hatte. Trotzdem waren es die Villinger, die in Führung gingen: Christian Uhrig murmelte den Ball vorbei an zwei gegnerischen Verteidigern über die Torlinie (7.). Auf der anderen Seite erzielte Ludwigsburg noch vor der Pause per Strafecke den 1:1-Ausgleich (13.) Nach dem Seitenwechsel kippte das Kräfteverhältnis komplett zugunsten der Barockstädter. Bei Villingen schwanden nach und nach die Kräfte gegen die technisch versierten Ludwigsburger, die in der Schlussphase den sich bietenden Raum optimal nutzten. Villingen fand nun offensiv kaum statt und wenn doch, vergab man die wenigen Möglichkeiten. Auf der Gegenseite erhielt Ludwigsburg einen Siebenmeter, aber auch dieser ging nicht am Villinger Keeper Gallmann vorbei (29.) Dennoch drehte der HCL die Partie zum 1:2 (32.), erhöhte per Ecke (37.) zum 1:3 und nutzte auch den letzten Angriff zum 1:4 (40.).
Am Ende der Hallensaison belegen die Hockey-Herren des HC Villingen einen enttäuschenden 7.Platz. Mit nur vier Punkten aus sieben Spielen zu wenig für das eigene Selbstverständnis. „Es ist keine leichte Liga, aber zumindest zwei Siege mehr wären nicht zu viel verlangt. Im Endeffekt sind wir im Vorwärtsgang zu harmlos um drei bis vier Gegentreffer problemlos hinzunehmen. Mal sehen, ob wir das in der nächsten Saison besser machen“, sagt Philipp Bauer.
Es spielten: Thomas Gallmann – Joshua Bruns, Dominik Nopper (1), Christian Uhrig (1)- Patrick Brachat, Robby Doser (2), Felix Hauser, Marcel Rohrer, Peter Simon.