Feldhockey, 1.Verbandsliga: Die Hockey-Herren aus Villingen-Schwenningen verlieren ihre Platzpremiere im Friedengrund gegen Konstanz, fahren dafür gegen Ludwigsburg drei wichtige Zähler im Abstiegskampf ein. „In der Summe ist für uns der eine Sieg aus zwei Duellen gegen Spitzenteams eine zufriedenstellende Ausbeute. Gerade gegen Ludwigsburg war es nötig und verdient“, sagt der erleichterter SG-Trainer Philipp Bauer.
SG Villingen-Schwenningen – HC Konstanz 0:2 (0:1)
Die Premiere am Freitag auf dem neuen Kunstrasen im Villinger Friedengrund ließ sich trotz gegensätzlicher Formkurven beider Teams gut ansehen. Unter Flutlicht schlugen sich die im Tabellenkeller befindenden Doppelstädter beachtlich und hatten in der Anfangsphase mehr Anteile und Chancen als der Drittplatzierte vom Bodensee. Die Konstanzer wurden in der ersten Viertelstunde ihrer Favoritenrolle nicht gerecht und kamen nur bis zum Kreisrand.
Auf der anderen Seite spielte die Spielgemeinschaft forsch auf und hatte durch Peter Simon (8.), Marcel Rohrer (12.) gleich in bester Position je eine „Hunderprozentige“ auf dem Schläger. Doch beide vergaben denkbar knapp die Führungschance. Vor der Halbzeit kam Konstanz nochmal auf und mit dem Pausenpfiff erzielten die Gäste das 0:1 (35.) nach einer Strafecke, über dessen Entstehung und Gültigkeit noch reichlich diskutiert wurde.
Mit dem Seitenwechsel veränderten sich auch die Kräfteverhältnisse. Die Hockey-Herren fanden weniger spielerische Lösungen nach vorne und waren zunehmend in Gefahr einen Konstanzer Konter zu fangen. Zu allem Überfluss bekamen die Gäste einen Siebenmeter zugesprochen (44.). Doch SG-Keeper Marc Hensel, der vermeintliche Verursacher des Fouls, ahnte die richtige Ecke und hielt mit seiner Parade die Spielgemeinschaft in der Partie.
Doch der Druck des Tabellendritten nahm nicht ab. Ein weiteres Tor durch Strafecke, eine Viertelstunde vor Schluss, war die Entscheidung – 0:2 (56.).
SG Villingen-Schwenningen – TSV Ludwigsburg 1:0 (0:0)
Die Spielgemeinschaft, die mit nur einem Tag Verschnaufspause, auch gegen Ludwigsburg erneut Außenseiter war, kam überraschend wie gegen Konstanz deutlich besser ins Spiel. Die Begegnung im Schwenninger Deutenberg hatte dabei weit weniger Tempo und Klasse. Trotzdem merkte man dem Team von Philipp Bauer die Strapazen kaum an. Ein kleiner Systemwechsel brachte die nötige Stabilität und viel Ballbesitz. Auch das Fehlen von Stürmer Jens Rosenberger, Jonas Maier und Gernot Huck wurde zu keinem Problem. Mit Marius Stadler kehrte eine weitere Option im Mittelfeld nach Krankheit zurück.
Der Oberliga-Absteiger TSV Ludwigsburg fand offensiv kaum statt. Die SG-Defensivreihe um Geburtstagskind Oliver Oehrle stand sehr sicher geordnet. Geduld war auch der anderen Seite gefragt. Die Spielgemeinschaft näherte sich zwar vermehrt dem Tor, doch erst nach dem Seitenwechsel entstand erstmals echte Gefahr. Nun gelang es Villingen-Schwenningen immer öfters die Gäste im Viertel einzuschnüren und dabei Chancen zu kreieren. Tobias Dietz (41.) und Marcel Rohrer (50.) prüften den Ludwigsburger Keeper und verpassten knapp die Führung. Erst der aufgerückte Verteidiger und Kapitän, Marc Kling, platzierte den Ball zur verdienten 1:0-Führung (59.) zwischen die Pfosten.
In der Folge versuchten die Barockstädter den Druck zu erhöhen, aber SG-Keeper Marc Hensel, der einen weitestgehend ruhigen Tag hatte, war in der einzigen gefährlichen Szene auf dem Posten. Die sich bietenende Kontermöglichkeiten ließen die Hausherren mehrfach liegen. Aber der knappe Vorsprung war nicht in Gefahr und so blieb es beim 1:0-Sieg.
„Wir waren in allen Bereichen Ludwigsburg ein Stück überlegen, haben clever gespielt und uns endlich wieder für den Einsatz belohnt“, blickt SG-Trainer Philipp Bauer zurück auf die Partie sowie Arbeit der letzten Wochen.
Mit dem zweiten Saisonsieg vergrößert die Hockey-SG aus Villingen-Schwenningen in der Verbandsliga mit acht Punkten aus neun Spielen den Vorsprung auf Schlusslicht Heidenheimer SB auf vier Zähler. Kommenden Sonntag empfängt die Spielgemeinschaft den Tabellennachbarn, den HTC Stuttgarter Kickers.
Es spielten: Marc Hensel – Gernot Huck, Dominik Nopper, Oliver Oehrle, Christian Uhrig – Philipp Bauer, Joshua Bruns, Tobias Dietz, Magnus Pinnekamp, Marc Kling (C), Peter Simon, Marius Stadler, Jan Steffen – Christian Hauser, Marcel Rohrer, Jens Rosenberger, Konstantin Schaller.