Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Bei der diesjährigen Hauptversammlung berichteten der Clubvorstand um Joachim Oberecker (1.Vorsitzender) und Thomas Gallmann (Sportwart) über das Jahr 2018 und die künftigen Pläne und Aufgaben, die auf den HCV zwangsläufig zukommen. Geht es nach dem Hockey-Club Villingen ist der aktuelle Fortschritt hoch erfreulich, macht aber in der Folge viele weitere „Nebenbaustellen“ auf, die es mit Tatkraft aber auch Geduld zu bewältigen gilt.
Zuwachs
Entgegen dem allgemeinen Trend, dass Kinder und Jugendliche nur schwer für ein Vereinsleben zu begeistern sind, zeigen die Mitglieder-Statistiken des Hockey-Clubs einen erfreulichen Anstieg – und das mittlerweile mehrere Jahre in Folge. Der letzte Stand im Dezember war mit 247 Mitgliedern für den Vorsitzenden Joachim Oberecker eine Bestätigung für den verstärkten Einsatz, den die Mitglieder betreiben um den HCV fit für die Zukunft zu machen und auf der Hockey-Landkarte zu festigen. Fast exakt die Hälfte der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche. Und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. „Hockey ist deutschlandweit wieder im Kommen“, sagte Oberecker und verwies auf eine neue Statistik des Deutschen Hockey-Bundes.
Struktur
Mit der Fertigstellung des neuen Kunstrasens im Friedengrund, der seit genau einem Jahr zusammen mit den benachbarten Fußballern des VfB Villingen geteilt wird, ist ein wichtiger Meilenstein erreicht und neue Ziele sind gefragt. Erst kürzlich führten die Schwarzwälder einen Strukturtag durch, bei dem neue Themen erschlossen wurden und die Hauptfrage, wo die Villinger in zehn bis fünfzehn Jahren stehen wollen, geklärt. In den beiden dafür ins Leben gerufenen Arbeitskreise, getrennt in kurz- und langfristige Maßnahmen, treiben die Mitglieder und Hockey-Eltern also die Entwicklung weiter voran. Weiterhin ist der Umbau und die Renovierung des Vereinsheims ein Thema, kann aber „aus monetären Gründe“ nur schrittweise bewerkstelligt werden, ließ Oberecker verlauten und hofft weitere Sponsoren an Land zu ziehen. Trotz vieler Investitionen verzeichnete der Verein aus dem Friedengrund mithilfe einiger Spenden im vergangenen Geschäftsjahr eine schwarze Null.
Eine weitere Problematik, die allerdings nicht mit Geld zu klären ist: Es braucht mehr Unterstützung und Entlastung für die Ehrenamtlichen im Club, damit der Spielbetrieb zuverlässig und noch effektiver funktioniert. Je mehr Mitglieder, desto mehr Arbeit, die sich außerdem auf zu wenigen Schultern verteilt. „Wir brauchen engagierte Mitglieder, die auch weniger aufregende Ämter oder Aufgaben übernehmen“,
Ausbildung neuer Schiedsrichter
Bedarf gibt es prinzipiell an allen Ecken. Und auch wenn die nackte Zahl an Schiedsrichter Lizenzen des Villinger Hockey-Club gestiegen ist, den Hauptanteil davon machen aktive Spieler der HCV-Damen oder Herren aus, die an Wochenenden oftmals selbst im Einsatz sind. Auch hier sieht die Vorstandschaft die Mitglieder, Eltern oder Vereinsfreunde mehr in der Verantwortung, auch wenn man dafür in den „sauren Apfel beißen muss“, verdeutlichte Joachim Oberecker.
Auch hier gilt eine einfache Rechnung: Je mehr Lizenzen der Hockey-Club hat, desto weniger Einsätze werden pro Schiedsrichter nötig. Entsprechende Lehrgänge und Schulungen sollen durch Obmann Dominik Nopper, sowie einem künftigen Assistenten, im Gegensatz zur Vergangenheit, wieder vermehrt angeboten werden. Das betrifft auch die Jugendlichen im Verein, die möglichst früh an die Pfeife geführt werden sollten.
Ehrungen
Nach unbändigem Einsatz und jahrelanger Vereinstreue wurden die beiden Originale des Villinger Hockeysports, Rosemarie Reinhardt und Richard Kienzler als neue Ehrenmitglieder vorgeschlagen und einstimmig benannt. Während sich „Rosi“ als Trainer- und Betreuerin auch auf internationaler Hockeybühne, bei Weltmeisterschaften (1990) und Olympischen Spielen in Barcelona (1992) verdient gemacht hat, gehört Richard Kienzler schon seit inzwischen 70 Jahren zum Hockey-Club Villingen und begleitet die Spiele regelmäßig auch noch im höheren Semester mit der Kamera und beliefert die Sportredaktionen.
Ebenfalls treue Mitglieder und das schon seit mehreren Dekaden, sind , Rolf Kübeler (), Doris Kübeler (), Philipp Bauer (), Petra Wildi (), die allesamt mit einer Ehrennadel und Blumen beglückwünscht wurden.