Hallenhockey, 3.Verbandsliga: Die Villinger Hockey-Herren stehlen beim abschließenden Spieltag in Schwäbisch Gmünd, mit zwei ansprechende Leistungen, beinahe dem neuen Meister und Gastgeber Normannia Gmünd die Show.
Nur die Endresultate lassen das Team von HCV-Trainer Philipp Bauer ein wenig skeptisch werden. „Es lief über weite Strecken sehr ordentlich, aber hinten raus haben wir es Gmünd und auch Stuttgart eine Spur zu leicht gemacht und zwei Siegchancen ausgelassen“, resümiert Bauer die magere Ausbeute von einem Punkt.
HC Villingen – HTC Stuttgarter Kickers 4:7 (3:2) Nahezu in Bestbesetzung und mit dem rechtzeitig wiedergenesenen Torhüter Marc Hensel ging es für den Villinger Hockey-Club ohne tabellarische Sorgen in den letzten Spieltag der Saison. Lediglich die beiden Offensiven Patrick Brachat und Marius Stadler fehlten den Schwarzwäldern beim Gastspiel auf der Ostalb.
Der Start verlief jedoch nicht nach Plan. Stuttgart ging nach nicht einmal einer Minute durch einen Villinger Stellungsfehler in Führung (1.). Es dauerte ein wenig, bis auch der HC Villingen im Spiel angekommen war und glich nach einem Konter durch Peter Simon zum 1:1 aus (7.). Per Strafecke erzielte Dominik Nopper kurz darauf sogar die Villinger Führung (10.). Die Partie entwickelte sich zum Schlagabtausch. Erst glich Stuttgart aus (14.), ehe Christian Uhrig per Rückhand wieder Villingen in Front brachte (16.)
Das Katz- und Maus Spiel setzte sich auch nach der Halbzeit fort. Stuttgart traf zum 3:3 (24.), und erneut war es Uhrig, der nach einer Strafecke den alten Vorsprung zum 4:3 herstellte (29.). In der Schlussphase verlor das Team von Philipp Bauer den Faden und wurde von Stuttgart knallhart dafür abgestraft. Gleich vier Treffer innerhalb von zehn Minuten sorgten für das zu hohe 4:7-Endergebnis.
HC Villingen – Normannia Gmünd 4:4 (1:2) Auch im Duell gegen den Titelanwärter und Gastgeber aus Gmünd erwischten die Villinger einen schlechten Start. Die große und lautstarke Heimkulisse sorgte für eine ungewöhnliche schwierige Kommunikation. Gmünd nutze dies mit einem frühen Doppelpack zum 0:2. Aber Bauers Team kämpfte sich nach und nach in die Partie und übernahm die Kontrolle und verkürzte vor der Pause noch zum 1:2 (17.) Gmünd war der Erwartungsdruck anzumerken und die Villinger waren nahe dran dem Gastgeber die Meisterparty zu vermiesen. Die Schwarzwälder drehten weiter auf und erzielten im zweiten Spielabschnitt drei Treffer, gingen mit 4:3 durch Dominik Nopper erstmals in Führung (35.). Eine weitere Ecke nutzte Gmünd kurz vor Schluss zum 4:4-Ausgleich eiskalt und rettete den alles entscheidenden Punkt zum Titel (38.).
Die Villinger Herren beenden mit acht Zählern die Hallensaison auf dem 6.Platz und blieben hinter ihren eigenen Erwartungen. „Spielerisch war es eine solide Saison mit Höhepunkten gegen die starken Teams. Ergebnistechnisch sind wir natürlich nicht zufrieden, da wäre wesentlich mehr möglich gewesen als Platz 6“, ist Trainer Philipp Bauer mit Gesamtbild nicht sonderlich glücklich. Trotzdem fand er in der Kabine lobenede Worte für sein Mannschaft und hofft auf eine bessere Platzierung im nächsten Jahr.
Für den Hockey-Club Villingen spielten: Marc Hensel – Dominik Nopper (3), Sven Kriso, Gernot Huck, Christian Uhrig (2) – Joshua Bruns, Jonas Maier – Jan Steffen, Marcel Rohrer (2), Peter Simon (1).