Feldhockey, 1.Verbandsliga: TSG Bruchsal – SG Villingen-Schwenningen 2:1 (0:1) Die Herren der Hockey-SG verlieren trotz Halbzeitführung ihre letzte Partie vor der Winterpause beim Tabellenschlusslicht TSG Bruchsal und ärgern sich maßlos. „Das kam mit Ansage. Obwohl wir das Spiel bestimmt haben, schenken wir es mal wieder aus der Hand“, hadert SG-Trainer Philipp Bauer vor allem mit der zweiten Halbzeit und der personellen Situation.
Nach einer strapaziösen englischen Woche mit vier Partien zuvor, stießen die Doppelstädter erneut an ihre körperlichen Grenzen. Beim Auswärtsspiel in Bruchsal fehlten der Spielgemeinschaft erneut eine Vielzahl an Leistungsträgern. Darunter Kapitän Marc Kling, die beiden Verteidiger Dominik Nopper und Thomas Markuleski, sowie im Mittelfeld Marius Stadler und Konstantin Schaller. Immerhin gab Rainer Joachim sein Comeback auf der linken Abwehrseite und wusste sofort zu überzeugen.
Die Partie gegen den noch punktlosen Tabellenletzten begann ganz ansehnlich. Der Mannschaft von SG-Trainer Philipp Bauer gelang es, das Spiel in Ruhe von hinten aufzubauen und sich trotz gegnerischem Pressing bis in den Bruchsaler Schusskreis zu kombinieren. Aber auch die Gastgeber näherten sich vereinzelt gefährlich dem Tor von SG-Keeper Tobias Schuster. Nach rund einer Viertelstunde gelang Jens Rosenberger, dem treffsichersten Angreifer und Vizekapitän der Spielgemeinschaft, das Führungstor per Strafecke (16.). Während Bruchsal ebenfalls fast nur durch Ecken zu Abschlüssen kam (19./22./31.), hatte Spielertrainer Philipp Bauer das zweite Tor für Villingen-Schwenningen auf dem Schläger, scheiterte jedoch nach einem guten Zuspiel von Rosenberger aus bester Position am guten TSG-Torwart (26.) und so blieb es zur Pause beim 0:1.
Doch wie schon zuletzt sollte eine gute Leistung und die knappe Pausenführung für die Spielgemeinschaft kein Ruhekissen sein. Nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel fiel aus dem Nichts der Ausgleich: Ein Bruchsaler Stürmer fing einen riskanten Pass direkt am Kreisrand ab und lief im vollem Tempo auf das SG-Tor zu und umkurvte Tobias Schuster zum 1:1 (39.). Diese Einladung half den Gastgebern merklich und verursachte auf der anderen Seite Unruhe bei der SG Villingen-Schwenningen. Bruchsal erhöhte zunehmend den Druck und kippte das Spiel. Durch das ständige Schaffen von Überzahlsituationen kesselten sie so die Doppelstädter hinten ein. Ein Tor fiel allerdings nicht, auch nicht durch die vereinzelten Konterchancen über Jens Rosenberger, der im Spiel mit muskulären Problemen zu kämpfen und im Abschluss kein Glück hatte (44./51.).
Durch einen grenzwertigen Rempler vom Bruchsaler Angreifer verlor die Spielgemeinschaft am eigenen Kreis den Ball und plötzlich lag dieser im Tor – da halfen auch alle Proteste der Gäste nichts – 2:1 (57.). Die Schlussphase war eingeläutet, doch der Spielgemeinschaft fehlten die Kräfte sich noch einmal gegen Bruchsal entscheidend aufzubäumen. Auch die letzte Chance zum Ausgleich per Strafecke wurde nicht genutzt (70.).
„Letztlich sind wir selbst Schuld an der Niederlage. Die Leistung war in der ersten Halbzeit wirklich gut, bis wir den Gegner unnötig einladen und hintenraus keine Körner mehr haben, weil uns viele Spieler fehlen“, meint SG-Trainer Philipp Bauer die Gründe für die Niederlage erkannt zu haben. Mit fünf Punkten aus sechs Spielen belegt die SG Villingen-Schwenningen den 6.Platz. Außerdem ärgert sich der Coach, dass man der bis dato punktlosen TSG Bruchsal wieder „auf die Füße geholfen“ hat.
Es spielten: Tobias Schuster – Joshua Bruns, Rainer Joachim, Oliver Oehrle – Jonas Maier, Tobias Dietz, Jan Steffen, Peter Simon – Jens Rosenberger (1), Philipp Bauer, Marcel Rohrer.