Feldhockey, 1.Verbandsliga: HTC Stuttgarter Kickers – SG Villingen-Schwenningen 2:4 (1:2) Die Hockey-Spielgemeinschaft fährt in der Landeshauptstadt die ersten Punkte der jungen Saison ein und startet somit optimal in die anspruchsvolle Vier-Spiele-Woche. Eine geschlossene Teamleistung sowie eine effziente Chancenausbeute bringen am 2.Spieltag den ersten Sieg für die Doppelstädter. „Viel besser hätte es nicht laufen können. Der Zeitpunkt der Treffer, die taktische Marschroute, der Einsatz und letztlich auch das Ergebnis“, erklärt SG-Trainer Philipp Bauer, der selbst mit dem Hockeyschläger auf dem Platz stand, den nahezu perfekten Auswärtsauftritt in Stuttgart.
Dabei fehlte der Spielgemeinschaft im Vergleich zur Auftaktpleite gegen Lahr/Offenburg (3:4-Niederlage) ein Großteil der Offensive: Christian Arnold, Tobias Dietz, Christian Hauser, Konstantin Schaller und Peter Simon. Doch davon unbeeindruckt zeigten die Gäste gleich von Beginn an, dass dies kein Problem sein dürfte. Mit der ersten Aktion der SG Villingen-Schwenningen zappelte der Ball bereits im Netz: Mittelfeldspieler Jonas Maier war mit aufgerückt und bekam am Schusskreisrand den Ball. Sein platzierter Schuss war bereits auf bestem Wege ins lange Eck, als Stürmer Jens Rosenberger doch noch mit seinem Schläger den Ball ins Tor beförderte und dem 18-Jährigen das Premierentor wegnahm (2.).
Die Stuttgarter Mannschaft, mit reichlich Bundesliga-Erfahrung in den Reihen, schien überrascht etwas zu sein und brauchte einige Minuten ehe auch sie im Spiel angekommen war. Zwar gelang es der Heimelf immer wieder bis vor den Schusskreis der Doppelstädter zu kommen, doch meistens behielt die Abwehrreihe um Kapitän Marc Kling, Dominik Nopper, Oliver Oehrle und spätestens beim mitsspielenden SG-Keeper Marc Hensel die Oberhand.
Die Partie entwickelte sich zu einer ausgeglichenen Angelegenheit. Und obwohl nach der frühen Führung kaum klare Torabschlüssen für beiden Seiten heraussprangen, war es spannend anzuschauen. Erst eine Strafecke für Stuttgart brachte wirkliche Gefahr für Villingen-Schwenningen und bedeutete prompt den 1:1-Ausgleich (24.). Doch es blieb die Ausnahme und auf der Gegenseite fand die Hockey-SG die passende Antwort. Dominik Nopper erzielte ebenfalls per Ecke die erneute Führung – 1:2 (27.). Bis zur Halbzeitpause kontrollierten die Gäste das Spiel weitestgehend.
Daran änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts. Das Team von Philipp Bauer blieb hellwach und kam in den entscheidenden Szenen immer einen Schritt vor den Stuttgartern an den Ball. So auch bei der Hereingabe Rosenbergers auf Spielertrainer und Sturmkollege Bauer, der den Ball aus zwei Metern nur noch zur 1:3-Führung abklappen musste (39.).
Mit dem Vorsprung im Rücken beschränkte sich Villingen-Schwenningen auf ein schnelles Umschaltspiel, was den Stuttgarter Kickers über weite Strecken mehr Ballbesitz verschaffte, aber keineswegs mehr klare Chancen. Nur durch Ecken blieben die Gastgeber gefährlich (45./48.). Der taktische Plan sollte für die Hockey-Herren aufgehen. SG-Stürmer Marcel Rohrer eroberte an der Mittellinie den Ball und hatte plötzlich freie Bahn bis zum Stuttgarter Tor, wo er überlegt den Ball am Torhüter vorbeischob zum 1:4 (55.).
Erst die Schlussviertelstunde gehörte den „Kickers“, die alles auf eine Karte setzten um noch heranzukommen. Die SG Villingen-Schwenningen verteidigte weiterhin beherzt und klärte nahezu alle Stuttgarter Versuche souverän. Es brauchte einen Abpraller und Nachschuss zwei Minuten vor Abpfiff, bis der Ball tatsächlich nochmal drin war (69). Das 2:4 änderte aber nichts mehr am Ausgang und ersten Saisonsieg für die Hockey-Herren aus Villingen-Schwenningen. Nach dem 2.Spieltag belegen die Doppelstädter mit drei Punkten den 4.Platz in der Verbandsliga. Am Dienstag steht die zweite Partie der Vier-Spiele-Woche an. Gegner am Tag der deutschen Einheit im Friedengrund (14 Uhr) ist der TSV Mannheim.
Es spielten: Marc Hensel – Marc Kling (C), Oliver Oehrle, Dominik Nopper (1) – Joshua Bruns, Jonas Maier, Marius Stadler, Jan Steffen – Philipp Bauer (1), Marcel Rohrer (1), Jens Rosenberger (1).