Feldhockey, 1.Verbandsliga: SG Lahr/Offenburg – SG Villingen-Schwenningen 1:2 (1:1) Große Erleichterung bei den Herren der Hockey-Spielgemeinschaft des HC Villingen und HV Schwenningen. Durch einen knappen Auswärtssieg in Lahr gelingt der Mannschaft der beiden SG-Trainer Philipp Bauer und Harry Zenzinger der sichere Klassenerhalt. „Ein wahnsinnig toller Moment. Dass wir es als Liga-Neuling direkt gepackt haben und heute ohne Schützenhilfe ausgekommen sind, kann man nicht genug würdigen. Großes Kompliment an das Team, dass hier wirklich eine besondere Leistung erbracht hat“, fand Zenzinger lobende Worte und genoss den Augenblick der Erleichterung.
Im zeitgleichen Fernduell mit dem Tabellenletzten HC Gernsbach (11 Punkte, -19 Tore) ging es für die SG Villingen-Schwenningen (12 Punkte, -21 Tore) noch um alles. Den knappen Ein-Punkt-Vorsprung, den man auf die Murgtäler hatte, auch nach dem allerletzten Spiel inne zu haben und so auf dem gesicherten 7.Tabellenplatz zu bleiben.
Wie schon in den vergangenen Partien stand der Spielgemeinschaft im letzten Akt gegen Lahr/Offenburg nahezu die komplette Mannschaft zur Verfügung. Lediglich in der Defensive fielen mit Dominik Nopper und Thomas Markuleski zwei Routiniers aus. Doch auch so ließen die Herren aus der Doppelstadt wenig anbrennen. Die Anfangsphase gehörte Villingen-Schwenningen, weil die zuletzt formstarken Gastgeber sich das Konterspiel auf die Fahnen gerschrieben hatten und auf Ballverluste spekulierten. Die SG ließ den Ball ruhig laufen und kam selbst zu ersten Szenen vor dem gegnerischen Tor. Zwei Strafecken und einige scharfe Hereingaben über die Außenbahn sorgten in der Anfangsviertelstunde für Gefahr, doch der Treffer fiel wie schon zuletzt in aller Regelmäßigkeit zum Ärger im eigenen Tor. Lahr/Offenburg, das als Tabellendritter noch theoretische Aufstiegschancen besaßen, nutzte die erste nennenswerte Möglichkeit zum 1:0 (19.). Eine abgefälschte Flanke landete beim gegnerischen Stürmer, dessen Versuch SG-Keeper Tobias Schuster zunächst souverän parierte, doch der Abpraller fand ebenfalls über Umwege doch noch ins Tor.
Es dauerte ein paar Minuten bis sich die Gäste von diesem Schock erholt hatten und wieder zurück ins Spiel kamen. Eine Strafecke von Jens Rosenberger durch die Hosenträger des Torhüters von Lahr/Offenburg brachte kurz vor der Halbzeit den verdienten 1:1-Ausgleich (32.). Ein Spielstand, der noch keine Sicherheit bringen würde. Um auf mögliche Geschehnisse aus dem Spiel des Konkurrenten HC Gernsbach zu reagieren, bekamen die Hockey-Herren vor dem Seitenwechsel ein Zwischenergebnis aus Stuttgart. Dort stand es zwischen Titelkandidat VfB Stuttgart und Gernsbach überraschend zur Pause 2:2, nachdem die Schwaben erwartungsgemäß 2:0 führten, ehe Gernsbach aufdrehte und ausglich. Eine mögliche Schützenhilfe aus Stuttgart schien auf der Kippe zu stehen.
Mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit drehte sich das Blatt erstmals. Lahr/Offenburg kam angestachelt heraus und drängte wesentlich früher und konsequenter auf die ballführenden Spieler der SG Villingen-Schwenningen. Das im zweiten Durchgang gehütete SG-Tor von Marc Hensel blieb aber weitestgehend verschont. Auf der anderen Seite bekamen die Gäste vermehrt zu gefährlichen Kontersituationen über den laufstarken Kapitän Marc Kling und Flügelspieler Robby Doser und Jan Steffen, jedoch ohne die letzte Präzision im Zuspiel. Trotzdem sprang eine weitere Strafecke für die Hockey-Herren heraus. Doser spielte den Ball in Richtung langer Pfosten, wo der gutpostierte Konstantin Schaller den Ball mit einem „Stecher“ zum umjubelten 1:2-Führungstor über die Linie brachte (54.).
Die Schlussviertelstunde war angebrochen und Lahr/Offenburg erhöhte nochmals den Druck. Bis zur letzten Minute behielt Villingen-Schwenningen eine unglaubliche Ruhe, dann wurde es nochmal spannend. Eine Strafecke für Lahr/Offenburg sorgte für mulmige Gefühle, doch das Team brachte wehrte auch die letzte Gefahr ab und durfte sich über den ertönenden Abpfiff und damit verbundenen Klassenerhalt freuen. Die Meldung aus Stuttgart, dass Konkurrent HC Gernsbach sein Auswärtsspiel tatsächlich noch mit 2:4 gewonnen hatte, verdeutlichte wie knapp der Klassenverbleib letztlich war. „Damit war nicht unbedingt zu rechnen, dass sich der VfB diese Chance zuhause nehmen lässt Meister zu werden. Umso wichtiger, dass wir uns nicht auf andere verlassen haben und es selbst entschieden haben“, verdeutlichte ein rund um glücklicher SG-Trainer Philipp Bauer.
Mit 15 Punkten beenden die Hockey-Herren der SG Villingen-Schwenningen ihre erste Saison in der 1.Verbandsliga auf dem 7.Tabellenplatz. Personell wird es zur neuen Spielzeit wohl einige Änderungen geben. Trainer Harry Zenzinger wird sich etwas zurücknehmen und fortan in beratender Funktion seinem Kollegen Philipp Bauer zur Seite stehen. Dazu steht mit Robby Doser ein Abgang fest, den es für ein Jahr zum Bundesliga-Klub Uhlenhorster HC nach Hamburg zieht. Hinter der Zukunft von Marius Stadler und Jonas Maier steht noch ein Fragezeichen. Beide könnte es studiumsbedingt weiterwegziehen.
Es spielten: Tobias Schuster, Marc Hensel – Oliver Oehrle, Joshua Bruns, Jonas Maier – Marius Stadler, Marc Kling (C), Peter Simon, Robby Doser, Jan Steffen – Tobias Dietz, Jens Rosenberger (1), Marcel Rohrer, Konstatin Schaller (1).