Feldhockey, 1.Verbandsliga: SG Villingen-Schwenningen – Heidenheimer SB 6:1 (3:1) Die Hockey-Spielgemeinschaft Villingen-Schwenningen kann doch noch gewinnen, wenn auch mit gütiger Heidenheimer Hilfestellung. Die Gäste traten die Begegnung mit einer Ein-Mann-Unterzahl an und wurden so zum Spielball der Hockey-Herren. Durch den ersten Sieg seit sechs Spieltagen gelingt der Spielgemeinschaft ein erster Schritt zum Klassenverbleib. „Nur der Sieg zählt. Wie er zustande kam, interessiert uns diesmal wirklich nicht. Jetzt sind wir wieder im Geschäft und haben es in eigener Hand“, sagt SG-Trainer Harry Zenzinger erleichert.
Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge gegen die Spitzenteams der Verbandsliga, kam mit dem Heidenheimer SB wieder eine vermeintlich lösbare Aufgabe auf die Spielgemeinschaft zu. Besonders günstig schienen die Vorzeichen dennoch nicht zu sein, das Hinspiel wurde 1:6 verloren und es gab einige Ausfälle zu beklagen. Mit Tobias Dietz, Marius Stadler, Robby Doser und Konstatin Schaller fehlte nahezu der halbe Angriff. Immerhin kehrte Jens Rosenberger, der treffsicherste Spieler in den eigenen Reihen, nach zweiwöchiger Abstinenz rechtzeitig zurück und wurde wieder zum Faktor.
Die Partie im Friedengrund entwickelte sich schnell, auch der Überzahlsituation geschuldet, sehr einseitig. Doch während die ersten Angriffe der Gastgeber ungenutzt blieben, ging Heidenheim überraschend mit 0:1 in Führung (9.). Unbeirrt davon erspielte sich Villingen-Schwenningen Chance um Chance und glich nach einer knappen Viertelstunde durch eine Bogenlampe von Linksaußen Peter Simon zum überfälligen 1:1 aus (16.). Es war der erforderliche Startschuss, den es scheinbar gebraucht hatte. Kurz darauf fasste sich Jan Steffen ein Herz und traf vom Schusskreisrand mit der Rückhand zur 2:1-Führung (20.). Per Strafecke folgte noch vor der Halbzeit der dritte Treffer, diesmal durch Rückkehrer Rosenberger, der nach Zuspiel von Dominik Nopper den Torwand aus kurzer Distanz überlistete (26.). Damit waren scheinbar die Gäste auch schon bedient.
Ein großes Aufbäumen in Halbzeit zwei blieb aus. Die wenigen Heidenheimer Konterchancen vereitelte SG-Torwart Marc Hensel dann aber souverän. Die Spielgemeinschaft drängte nach dem Seitenwechsel auf die schnelle Vorentscheidung, die durch das Abstaubertor zum 4:1 von Marcel Rohrer nach einer knappen Dreiviertelstunde auch getroffen war (43.). Immer wieder kombinierten sich die Hockey-Herren durch den freien Raum und erhöhten durch Jens Rosenberger auf 5:1 (49.). Den Schlusspunkt setzte wiederum Peter Simon, der am langen Pfosten goldrichtig stand zum 6:1-Endstand (58.).
Durch den Sieg gegen Heidenheim verlässt die SG Villingen-Schwenningen das Tabellenende und steht mit 11 Punkten vorerst wieder auf dem rettenden 7.Platz. Neues Schlusslicht ist der HC Gernsbach, dem kommenden Gegner in drei Wochen. „Von der Bedeutung her ist es definitiv das Spiel des Jahres für beide Teams, mit dem Motto ‚Verlieren verboten'“, sagt SG-Trainer Philipp Bauer.
Es spielten: Marc Hensel – Oliver Oehrle, Dominik Nopper, Joshua Bruns – Marc Kling (C), Fabian Glatz, Jonas Maier, Philipp Bauer, Peter Simon (2) – Jan Steffen (1), Jens Rosenberger (2), Marcel Rohrer (1).